Für die Begleitung von schwerkranken Menschen rufen Sie bitte unsere Einsatzleitung an.
EINSATZLEITUNG
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Der Herrenberger Trauerweg auf dem Waldfriedhof
DER HERRENBERGER TRAUERWEG
AUF DEM WALDFRIEDHOF

Den Weg, den ich vor mir habe, kennt niemand.
Nie ist ihn jemand so gegangen, wie ich ihn gehen werde.
Es ist mein Weg. Unauswechselbar.
Ich kann mir Rat, Hilfe und Trost holen,
aber gehen muss ich ihn.
Ich will diesen Weg gehen,
so schwer es auch sein mag.
Und sicher wird es immer beides geben:
Tränen, Wut, Schmerz und Verzweiflung.
aber auch Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit.
Es soll mein Weg sein. Mein eigener Weg.

 Die TrauerWege laden dazu ein, Trauer und Abschied im Leben Raum zu geben und sich individuell mit diesen Lebenserfahrungen auseinanderzusetzen.
Das Begehen der Wege kann bei der Integration und Verarbeitung dieser Erlebnisse unterstützen und heilsam sein.
Die Stationen sind eingebettet in die vielfältige Natur mir ihrer ganz eigenen Wirkung auf unser Gemüt.

Trauernde, aber auch alle, die den "kleinen Abschieden im Leben" Raum geben wollen, können an den symbolisch gestalteten Stationen des Weges inne halten. Gefühle werden benannt, Fragen werden gestellt, Texte und Liedverse regen zum Nachdenken an und die Natur begleitet aufkommende Gedanken. 

Dieses besondere Angebot für die Zeit der Trauer richtet sich an jede und jeden, ganz gleich welcher Religion, Konfession oder Glaubensrichtung Sie angehören.


Sie können die TrauerWege allein oder mit anderen begehen. Regelmäßig bieten wir dort öffentliche Führungen an.

Öffentliche Führungen 2026:
Die Termine werden hier baldmöglichst bekannt gegeben

Treffpunkt ist jeweils um 14:00 Uhr an der Aussegnungshalle.
Die Führung dauert ca eine Stunde.
Der Unkostenbeitrag beläuft sich auf 3,00 Euro
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Weitere Führungen für interessierte Gruppen auf Anfrage beim Ökumenischen Hospizdienst Herrenberg.

Hier können Sie unseren aktuellen Flyer herunterladen:
Flyer TrauerWEGE herunterladen
TrauerWege Herrenberg - ein Projekt des Hospizdienstes

Die Stationen der TrauerWEGE

Die TrauerWege sind ein Bürgerprojekt und entstanden aus der Zusammenarbeit des Hospizdienstes, den Kirchengemeinden und der Stadt Herrenberg.


Sie wurden 2015 eröffnet und in den Folgejahren erweitert. Viele örtliche Handwerksbetriebe waren an der Entstehung beteiligt. Ebenso unterstützten die Bürgerstiftung Herrenberg, wie auch verschiedene Schulen das Projekt.


Großen Dank an alle, die sich  eingebracht haben!


Auch Sie können uns unterstützen:

- durch Ihre Spende

- durch tatkräfige Mitarbeit bei der Pflege des Weges.



ENTWURZELTER BAUM

"Ich fühle mich haltlos"


An den beiden Zugängen zum Trauerweg liegen entwurzelte Bäume. Gewaltig und groß. Ihre Wurzeln ragen in die Höhe.

Vermutlich beschreibt dies das Empfinden von manchen Trauernden.

UNWEGSAMES GELÄNDE

"Ich fühle mich unsicher"


Unweit der Wurzelteller wurde das "unwegsame Gelände" gestaltet. Hier kann erfahren werden, wie es sich anfühlt keinen sicheren Boden unter den Füßen zu haben.

Das Gehen ist mühevoll, selbst vertraute Wege werden zu Herausforderungen.

RAUM FÜR mICH

"Ich brauche Schutz"


Das Wort ICH ist im Raum für mICH mit Großbuchstaben geschrieben. Viele Trauernde suchen geschützte Räume, brauchen den Rückzug und haben dennoch oft Sehnsucht nach dem "normalen" Leben.


Hohe Palisaden umschließen den Raum und bieten gleichzeitig schmale Lichtblicke nach außen.

SPIEGEL

"Ich schaue alleine in den Spiegel"


Einfacher Spiegel

Ein Spiegel steht parallel zum Weg. Wer hineinschaut, sieht sich selbst und im Hintergrund die Umgebung im Wandel der Jahreszeiten.


Doppelter Spiegel

Zwei weitere Spiegel stehen einander gegenüber. Wer sich dazwischen stellt, schaut in sein Gesicht - im Hier und Jetzt, hat die Zukunft und das Vergangene gleichzeitig im Blick. Alles gehört dazu. Das sich Spüren im Jetzt, das Mitnehmen des Vergangenen und der sorgen- oder hoffnungsvolle Blick auf das, was kommt.

FENSTER

"Ich frage mich wo du jetzt bist"


Trauernde sind oft Fragende - für diese Fragen wurde auf den TrauerWEGEn ein Fenster geöffnet. 

Ein Fenster mit Ausblick:

  •     in die Natur
  •     auf die Lichtung im Hintergrund
  •     nach oben zum Himmel
  •     je nach Jahreszeit auf unterschiedliche Grabsteine
  •     auf verschiedene Bilder

Damit soll nicht eine oder die Antwort auf diese Fragen gegeben werden, sondern es sollen verschiedene Hoffnungshorizonte sichtbar gemacht werden.

WASSER

"Ich lebe, trotz und mit allem"


So unterschiedlich wie Menschen leben, so unterschiedlich sterben und trauern sie. Jede und jeder geht den ganz eigenen Weg.

Niemand kann sagen, wie Trauer zu gehen hat, und ein Ende der Trauer festzulegen, wird den Trauernden nicht gerecht.

SONNENUHR

"Ich möchte die Zeit zurückdrehen"


Die Uhr ist für viele Trauernde eine ganz besondere Begleiterin, ein Symbol für ein Empfinden, das für den einen gnadenlos erscheint, für die anderen voller Hoffnung ist. Gnadenlos, weil die Zeit einfach weiter geht, obwohl sie für den Trauernden stehen zu bleiben scheint. Trostvoll, weil trotz der eigenen Trauer die Welt sich weiter dreht und die Zeit weiter geht. Gnadenlos - trostvoll.

LABYRINTH

"Ich gehe meinen eigenen Weg"


Manche Trauernde beschreiben ihr Leben als ein Gehen im Labyrinth. Es ist ein mühevolles Gehen, mit weiten Wegen, aber es ist - im Gegensatz zu einem Irrgarten - ein geführter Weg.

Wenn er im eigenen Tempo gegangen wird, wenn die Umwege angenommen werden, dann wird man ankommen:


In der Mitte, bei sich, bei Gott, im Leben.


Das Labyrinth ist nicht nur ein Symbol für Trauerwege, sondern auch für Lebenswege.

FARBEN DES LEBENS

"Ich erahne die Hoffnung"


Beim Verlassen der TrauerWEGE schimmern in den entwurzelten Bäumen die Farben des Regenbogens. Sie sollen die Farben des Lebens und die Hoffnung darauf symbolisieren und lassen behutsam ein Leuchten erahnen.

Beschreibungstitel

"Ich erahne die Hoffnung"


Beim Verlassen der TrauerWEGE schimmern in den entwurzelten Bäumen die Farben des Regenbogens. Sie sollen die Farben des Lebens und die Hoffnung darauf symbolisieren und lassen behutsam ein Leuchten erahnen.

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ÄLTESTE EICHE AUF DEM WALDFRIEDHOF

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,

die sich über die Dinge ziehn.

Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,

aber versuchen will ich ihn.

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,

und ich kreise Jahrtausende lang;

und ich weiß noch nicht:

bin ich ein Falke, ein Sturm

oder ein großer Gesang.


- Rainer Maria Rilke -

Himmelsliege

"Ich darf zur Ruhe kommen"


Zwischen Himmel und Erde liege ich hier

Blicke nach oben

Bist du da?

Manchmal bist Du unendlich weit weg

Manchmal bist Du mir so nah....


- Projektgruppe "TrauerWEGE" -

Schaukel

"Ich bin in Bewegung"


Mich vertrauensvoll hinsetzen

Die Schaukel trägt mich

Mich nach hinten lehnen

Die Füße anheben

Loslassen

In Bewegung sein


- Projektgruppe "TrauerWEGE"-

Lageplan der einzelnen Stationen: